Stimmungsbild in einem FlowTeam-Meeting
Der Arbeitsstil in einem sich selbst organisierenden FlowTeam-Meeting unterscheidet sich stark von konventionellen Vorgehensweisen. Selbstgesteuertes Arbeiten und Lernen ist nicht Stillsitzen und Zuhören, sondern freie Bewegung und Aktivität. Alle sind ständig im Fluss - alles bewegt und verändert sich laufend.
<Prototyping> (siehe F 3), das schnelle Entwickeln von ersten Lösungsansätzen, lässt sich am besten mit Spielen vergleichen: Es ist Probierverhalten, Experimentieren, selbständiges Sich-Einlassen auf Lerninhalte mit grosser Risikobereitschaft, jedoch begrenztem Risiko. Lernen und Arbeiten werden zum Abenteuer, das Entdeckungen zulässt. Die Teilnehmer sehen, wie aus Möglichkeiten durch eigene Gestaltung Wirklichkeit wird, sie erleben Wachstum durch eigenes Tun. Damit wächst auch der Glaube, dass man Probleme selbst bewältigen kann, man gewinnt Zuversicht und Vertrauen gegenüber Neuem und Ungewissem.
Konventionelle Arbeits- und Lernmethoden arbeiten in der Regel nach einer klaren Traktandenliste (Sitzung) oder Dramaturgie (Workshop). Sich selbst organisierende Veranstaltungen hingegen benutzen ein anderes Konzept: Der Arbeitsprozess wird durch die gemeinsame Zieldefinition und die kollektive Intelligenz gesteuert. Die Energie der Teilnehmer fliesst frei zu jenen parallel zu bearbeitenden Aufgaben, Projekten oder Fragestellungen, bei denen sie sich am besten entfalten und so am meisten Nutzen stiften können. Dabei verhindert die gemeinsam formulierte Arbeitsgrundlage, dass sich der Prozess verliert. Es ist jedoch sinnvoll, wenn sich zu Beginn der Arbeit ein Animator um die Koordination der Teilprozesse kümmert.
|
Im Gegensatz zum Moderator schafft der Animator (Coach eines sich selbst organisierenden Meetings oder Workshops) den Teilnehmern in erster Linie Freiräume zur Gestaltung eigener Ideen und Vorstellungen. Er hilft dem Team während der Arbeit die erfolgreichen Zusammenarbeitskonzepte zu beobachten, verstehen, formulieren und noch nutzbringender anzuwenden. So entstehen schrittweise die spezifischen <Spielregeln der Zusammenarbeit>. Im Laufe der Zeit verfeinert das Team diese Regeln und ist damit in der Lage, sie immer bewusster anzuwenden. Es lernt den Prozess der Zusammenarbeit durch Selbst-Moderation zu steuern und zu optimieren. Die übergeordnete <Klammer>, welche das Team <zusammenhält>, ist die gemeinsam erarbeitete Vereinbarung über Ziele, Sinn und Zweck sowie Prioritäten der Arbeit.
Nutzen der FlowTeam-Methode
FlowTeam-Design bringt dem Team folgenden Nutzen:
- Das Team bearbeitet reale Problemstellungen in existierenden Interessen-Feldern und nicht theoretische Modelle oder Fallstudien. Aus dieser Arbeit resultieren sofort praktisch umsetzbare Lösungen. Damit entfällt die für Seminare, Workshops und Meetings übliche Problematik des Transfers, das heisst der Umsetzung der Resultate in die Praxis.
- Konkrete, schnell erzielte Resultate machen dem Team Spass und fördern Zufriedenheit und Selbstvertrauen.
- Die Teilnehmer erleben, dass sie mit ihren individuellen und kollektiven Potentialen Probleme effizient lösen können. Sie fassen Vertrauen ins Team und in seine Fähigkeit, etwas <bewegen> zu können. Damit wird bislang blockierte Energie frei. Dies beeinflusst die gemeinsame Zielerreichung positiv.
|