Entwicklungsrichtung von Selbst-Organisation, philosophische Überlegungen
1977 erhielt Ilia Prigogine den Nobelpreis für seine Konzepte der 'Dissipativen Selbst-Organisation' (DSO) in komplexen Systemen. Wir verwenden 'DSO' heute für einen Teilbereich der System-Theorie: Descriptive Self-Organisation. Komplexe Systeme haben 'in sich' das Potential, sich unter bestimmten Bedingungen zu höherer Effizienz zu 'selbst-organisieren'. Dabei sind immer wieder ähnliche Erscheinungsformen feststellbar, sogenannte 'Isomorphismen' (isos = gleich, morphê = Form), z.B. Selbstähnlichkeit, Stabilität durch Fluktuation, Dezentralisation, Autonomie von Teilbereichen, Kommunikations-Resonnanz, halbdurchlässige Barrieren, gleichzeitige Wohlfahrt der Teile und des Ganzen, Attraktoren, Komplexifizierung, etc ... Komplizierte, abstrakte Konzepte, die uns jedoch bei der Suche und Formulierung der 'FlowTeam-Operatives' (Vorläufer der Focus-Bereiche) in der Entwicklungsphase der FlowTeam-Methode sehr nützlich waren.
Der eigentliche Durchbruch erfolgte, als wir auf die Idee kamen, Spitzenteams als komplexe Systeme zu betrachten und darin entsprechende 'Isomorphismen' zu identifizieren. Die damit gefundenen 'Focus-Bereiche' der FlowTeam-Methode sind so etwas wie pragmatische Anwendungen von Isomorphismen in sozialen Systemen.
Die System-Forscherin Elaine Smith schreibt: "Gemäss modernsten Erkenntnissen entwickeln sich komplexe Systeme permanent in der Richtung hin zu höherer Autonomie von Teilbereichen, höherer Interaktion zwischen diesen, höherer Intensität, Komplexität, Bedeutung, Sinngebung, Bewusstwerdung". Dies sind modernste Forschungs-Ergebnisse, die uralten philosophischen Erkenntnissen entsprechen ...
Verständnis von Flow-Kooperation als 'Vision'?
Howard Gardner schreibt über die Bücher von Mihaly Csikszentmihalyi 'Flow, das Geheimnis des Glücks' und 'Dem Sinn des Lebens eine Zukunft geben': "Wir haben alles ausprobiert: Ideologien, Sekten, Religionen, Wahnsysteme, Sehnsüchte, Räusche, Utopien. Wir haben das meiste verworfen (...). Diese Bücher stellen die These auf, dass eine aktive, bewusste Teilnahme am Evolutionsprozess die beste Methode ist, um (...) jeden Augenblick entlang des Weges zu geniessen. Wenn wir verstehen, wie die Evolution funktioniert und welche Aufgabe wir darin übernehmen könnten, erhält unser Leben (...) eine Richtung ..."
|
1 'Lineares' Paradigma / komplexe Systeme / Evolution
Mit der Vorstellung (Paradigma): Die Welt / Organisationen sind so etwas wie Maschinen, kommen wir nicht mehr viel weiter. Die Erkenntnisse der Systemtheorie (Descriptive Self-Organisation, DSO-Process-Systemics) eröffnen ein vertieftes Verständnis für Entwicklungsmuster auch von Teams und Organisationen.
2 MEP / Maximale Entropie Produktion
Der zweite Grundsatz der Thermodynamik: Jeder Vorgang bewirkt Entropie, (Wärme, 'Abfall') wurde kürzlich noch genauer verstanden: Die Natur entwickelt sich so, dass die Entropie-Produktion laufend beschleunigt wird: durch Selbstorganisation hin zu noch komplexeren, noch höher entwickelten Formen. Dies ermöglicht gegenüber der bisherigen langfristigen Konsequenz (Wärmetod) 'faszinierendere' Spekulationen über die Entwicklungsrichtung der Evolution.
3 Die moderne Flow (Peak Experience) -Forschung
lieferte ähnliche Resultate: Echte (individuelle) kreative Leistungen entstehen durch 'intrinsische' Motivation (von innen heraus). Die gleichen Prinzipien gelten auch für Teams und Organisationen.
4 Nutzung der 'kollektiven Intelligenz' in einer Organisation
Die Methoden des FlowTeamDesigns basieren auf der simplen Annahme, dass in Teams und Organisationen die gleichen Prinzipien wirksam sind wie in allen andern komplexen Systemen die uns umgeben und in uns sind. Leute, die einmal unter Verwendung dieser Methoden in einem Team den Zustand der Flow-Kooperation erreicht haben, berichten von erstaunlich guten Resultaten und einem tiefen Gefühl von Zufriedenheit. Diese Berichte tönen für Unbeteiligte oft übertrieben. Dabei ist es ganz einfach: Ein FlowTeam verwendet bewusst die eigenen Erfolgskonzepte.
5 SynerGenius Cooperation ...
= die Zusammenarbeit von Leuten, die sich in ihrer Einmaligkeit ('Talent / Genie-Profile' !) gegenseitig anerkennen und kreativ kombinieren, könnte ein weiterführendes Konzept sein, um in der immer komplexer werdenden Welt sinnvolle Leistungen, Spass und innere Zufriedenheit zu erreichen.
|